Abschied von der Pfarrei St. Markus, Thurmansbang

Liebe Schwestern und Brüder im Glauben,

 

in einem kleinen Sprüchebrevier meiner Frau steht für den 20. Juli:

„Was ist das Leben? Ein kurzes Grüßen und – ein Abschied-nehmen-müssen.“

... Ein kurzes Grüßen – bei mir dauerte es 34 Jahre und

... ein Abschied-nehmen-müssen ... ,

das heißt für mich Danke sagen zu wollen bei Ihnen und euch allen für die gemeinsame Zeit,

dass Sie und ihr mich so genommen habt, wie ich bin, einerseits der Clown Gottes bei den

unzähligen Blumenfest-Zeltgottesdiensten, aber auch als der ernsthafte und überzeugte Verkünder

der Frohbotschaft des Evangeliums in meinen Wortgottesdiensten und im Religionsunterricht der Schule.

Ein Dankeschön an die Geistlichkeit in dieser Zeit – Pfarrer Gscheider, Gott hab ihn selig,

Pfarrer und guter Freund Paul Zillner, dem ich den Wortgottesdienstleiter zu verdanken habe,

Pfarrer Manfred Wurm, Pater Josephraj und nicht zuletzt dir, lieber Benedikt, für das Vertrauen,

das ihr alle in mich gehabt habt.

Danke an alle Thurmansbanger und Saldenburger Freunde und Bekannte.

Auch in der Saldenburger Hl. Familie habe ich mich wohl gefühlt.

Drei Frauen möchte ich besonders danken.

Da ist zuerst die graue Eminenz aus Saldenburg, meine liebe Ersatzmutter und Kollegin Maria Kapsner,

die mich 1985 unter ihre Fittiche nahm und heute immer noch eine geschätzte, geachtete Freundin ist.

Ein besonderer Dank geht, auch wenn sie heute nicht anwesend sein kann, an Gisi II, Gisela Krickl,

Wortgottesdienstleiter-Kollegin, Freundin und Wesensverwandte. Zwischen ihr und mir herrschte

von Anfang an ein blindes Verständnis, denn sie teilt innerlich mit mir, ohne dass sie es je wusste,

das Motto, unter dem mein christliches Leben seit meiner Jugendarbeit im BDKJ steht:

„Die Sache Jesu braucht Begeisterte!“

Sie ist eben auch so eine „Begeisterte“ und vielleicht haben Sie und ihr das bei uns beiden gespürt.

Ein letzter Dank  gilt meiner Gisi I, meinem holden Eheweib. Sie hatte immer ein ungutes Gefühl

in der Magengegend, genau wie meine leibliche Mutter, wenn ich in meiner weißen Albe unterwegs war

oder beim Blumenfest auf der Bühne stand. Deshalb hat man sie auch nie im Publikum gesehen,

aber sie war immer im Hintergrund unterstützend an meiner Seite.

Lassen Sie mich enden, wie es sich für einen Wortgottesdienstleiter gebührt,

mit einem Segen, denn das darf ich, hat Benedikt gesagt.

 

Du Gott des Weges, segne uns.

Segne den Aufbruch, behüte, was ich zurücklasse.

Schütze das Neue, das ich wage, begleite mich beim ersten Schritt.

Segne den Weg, gib den Füßen Halt, sei mir Grund und stärke Geist und Leib.

Segne das Ankommen, sei du mein Ziel, richte meine Schritte auf dich hin aus.

Schenk mir den Mut zur Heimkehr in dir.

Du Gott des Weges, segne uns. Umgib uns mit deinem Segen, damit wir uns auf den Weg machen können,

auf den Weg zu dir und zu den Menschen.

Amen

 

In diesem Sinne: Auf Wiedersehen – es war mir eine Ehre.

 

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